Pardina Linsen - die köstlichsten Linsen aus Spaniens Norden.

Pardina-Linsen
Pardina-Linsen.
Bild: © Luis Molinero Martnez - 123rf.com

Die Pardina Linsen werden seit mehr als 800 Jahren im spanischen Norden kultiviert. Bei uns ist diese Linsensorte auch als braune Linse bekannt und wird sehr oft mit der äußerlich ähnlichen Tellerlinse verwechselt.

Der Name Pardina ist vom spanischen "pardo" abgeleitet und bedeutet nichts anderes als "braun". In Spanien selbst nennt man die Pardina Linse "Lenteja pardina". Die Bezeichnung im Englischen lautet "spanish pardina lentils" oder einfach nur "pardina lentils". Im US-amerikanischen Handel erhält man die beliebte Linsensorte unter den Namen "spanish brown lentils" oder auch "continental lentils".

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Anbaugebiete

Das Hauptanbaugebiet der Pardina Linse liegt in der Tierra de Campos, dem "Land der Felder" auf der kastilischen Hochebene im Norden Spaniens. Auf dem leicht welligen, teils ebenem Gebiet in einer Höhe zwischen 700 und 850 Metern über dem Meeresspiegel gedeiht die Pardina Linse hervorragend. Das Gebiet umfasst die Provinzen Palencia, Valladolid, Zamora und León. Die Region ist insgesamt von der Feldwirtschaft und der Tierhaltung geprägt und wird auch die Kornkammer Spaniens genannt. Der Wohlstand, der hier schon im Mittelalter herrschte, schlägt sich in zahlreichen kulturellen Sehenswürdigkeiten nieder. Der Jakobsweg, der Camino Francés, führt ebenfalls durch diese schöne Kulturlandschaft. Die gesamte landwirtschaftliche Produktionsfläche erstreckt sich über fast 10.000 Quadratkilometer. Die Pardina Linsen aus den kastilischen Provinzen tragen das Indicación Geográfica Protegida - geschützte geographische Herkunftsbezeichnung, kurz IPG-Gütesiegel.

Seit den frühen 1980er Jahren wird die Pardina Linse auch in den USA angebaut, da die Sorte als besonders robust gilt. Diese Linsen mögen ein feucht-warmes Klima wie es in Montana und Idaho vorherrscht.

Sowohl in Spanien als auch in den USA werden jährlich um die 20.000 Tonnen Pardina Linsen produziert. Die Nachfrage nach der wohlschmeckenden Hülsenfrüchten steigt weiterhin. Deshalb gibt es immer wieder Bestrebungen, weitere Anbaugebiete zu erschließen. In Kanada hat man ebenfalls mehrfach versucht, die Pardinalinsen zu kultivieren. Bislang hatten die kanadischen Züchter aber noch keinen rechten Erfolg damit.

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Aussehen und Geschmack

Pardina Linse ist mit 4 bis 5 Millimetern Durchmesser etwas kleiner als die meisten handelsüblichen Linsensorten. Das Farbspektrum reicht von hell- und rötlichbraun über maronenbraun bis hin zu bräunlich-grau mit Einsprenkelungen kleiner schwarzer Punkte. Das Innere ist gelb. Die beliebten Hülsenfrüchte haben einen sehr aromatischen, nussigen Geschmack. Sie verfügen über exzellente Kocheigenschaften und sind vielseitig verwendbar.

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Linsen enthalten im Allgemeinen reichlich Vitamine und Mineralstoffe. So auch die Pardina Linse. Mit etwa 340 Kilokalorien enthalten 100 Gramm Pardinalinsen auch einen ordentlichen Nährwert. Davon sind 23 der 100 Gramm Eiweiß, 51 Gramm Kohlenhydrate, 15 Gramm Ballaststoffe und nur ganze 1,5 Gramm Fett. Der Salzgehalt ist ausgesprochen gering. Der Anteil an Phosphor, Magnesium und Thiamin hingegen ist relativ hoch.

Nährwerttabelle - Pardina-Linsen, getrocknet
Angaben pro 100g
Hersteller
Bezeichnung
Müller's Mühle Tegut Rapunzel
Energie: 339 kcal
(1417 kJ)
342 kcal
(1433 kJ)
304 kcal
(1280 kJ)
Fett: 1,5 g 1,3 g 1,5 g
  - davon gesättigte Fette: 0,4 g 0,2 g 0,2 g
Kohlenhydrate: 51,0 g 50,0 g 40,6 g
  - davon Zucker: 1,3 g 1,6 g 1,1 g
Ballaststoffe: 15,0 g 19,0 g 17,0 g
Eiweiss/Protein: 23,0 g 23,0 g 23,4 g
Salz: 0,1 g 0,03 g 0,02 g
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Alle Angaben ohne Gewähr. Diese Nährwertangaben unterliegen den natürlichen Schwankungen.

Kulinarische Verwendung

Die köstliche Pardina Linse lässt sich in der Küche vielseitig verwenden. Die Hülsenfrüchte behalten beim Kochen sowohl ihre Form und Struktur als auch ihre Farbe. Da diese Linsen nicht zerfallen, sind sie hervorragend in Salaten zu verarbeiten. Doch auch für jedes andere Linsengericht ist die Pardina Linse geeignet, etwa für Suppen, Eintöpfe, Brotaufstriche und Vorspeisen. Die Pardina Linse kann ebenso Bestandteil einer mediterranen Küche sein wie einer asiatischen.

In Spanien findet die Linse in dem traditionellen Gericht Lentejas con chorizo Verwendung. Chorizo und spanische Blutwürste haben ihren traditionellen Ursprung ebenfalls im Tierra de Campos, der Heimat der Pardinalinsen.

Die Linsen schmecken auch in abgekühlten Zustand in einem frischen Salat mit feiner Vinaigrette sehr gut. In Kombination mit Couscous können sie ein toller Begleiter zu Geflügel- und Fleischgerichten oder Meeresfrüchten sein und lassen sich hervorragend mit Zwiebel, Knoblauch, Olivenöl, Zitrone und frischen Kräutern wie etwa Minze abschmecken.

Übrigens kann man Pardina Linsen auch keimen lassen und die Sprossen in Salaten verzehren.

Pardina-Linsen kochen

Pardina Linsen müssen vor dem Kochen nicht extra eingeweicht werden. Die Kochzeit beträgt etwa 30 bis 40 Minuten. Es empfiehlt sich, die Linsen gründlich zu waschen, denn es können kleine Steinchen dazwischen sein. Unter fließendem kaltem Wasser werden die kleinen Fremdkörper problemlos ausgespült. Beim Kochen selbst werden die Linsen mit der drei- bis vierfachen Menge Wasser bedeckt. Man lässt sie kurz aufkochen, bedeckt den Topf dann mit einem Deckel und lässt sie bei niedriger Temperatur fertig garen. Gewürze, Salz und Pfeffer können während des Kochens zugefügt werden. Beim Kochen von 100 Gramm getrockneten Pardina Linsen erhält man ungefähr eine Menge von 225 Gramm gekochten Linsen.

Wo kann man Pardina-Linsen kaufen?

Pardina Linsen werden bei normal verlaufender Witterung in hohen Erträgen geerntet. Das hat für den Verbraucher den Vorteil, dass der Preis für die köstliche Linse gering ist. Trotzdem ist diese Linsensorte in Deutschland längst nicht so bekannt und verbreitet wie andere Linsensorten. Man erhält die spanische Linse überwiegend in Bio-, Naturkost- und Feinkostläden sowie in Reformhäusern. Inzwischen werden die Pardina Linsen auch vermehrt in spezialisierten Online-Shops angeboten.

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Beschreibung: Pardina Linsen aus ökol. Landbau.

Die kleinen, runden Linsen zeichnen sich durch ihr nussiges Aroma und ihre bissfeste Konsistenz aus.

  • Herkunft: Spanien
  • Für Salate und Suppen, als Beilage und für Bratlinge.
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Besonderheit: -
Beschreibung: Pardina Linsen.

Pardina Linsen haben eine verhältnismäßig kurze Kochzeit und müssen zudem nicht eingeweicht werden. Aufgrund ihrer Größe werden die Pardina Linsen auch "kleine Linsen" genannt. Sie haben eine graubraune Schale und ein gelbes Inneres.

Weitere Linsensorten

Quellen und weiterführende Links

  1. Lenteja de Tierra de Campos (Offizielle Webseite, sp.) | lentejadetierradecampos.es
  2. Lenteja Pardina bei Wikipedia (sp.)| wikipedia.org
  3. Eintrag im EU-Qualitätsregister (fr.) | eur-lex.europa.eu